Drei Tage Großfisch-Alarm
Mittags geht’s zum nächsten Highlight: dem Daedalus-Riff. Rund 100 Seemeilen südlicher und sogar noch ein wenig weiter vom Festland entfernt als die Brothers gilt das eiförmige Riff mit seinem charakteristisch schwarz-weiß geringelten Leuchtturm als der Topspot im Roten Meer. Nirgendwo sonst ist die Chance auf Großfische größer als hier. Zum Glück haben wir volle drei Tage eingeplant. Begehrtester Spot: die Nordost-Spitze des etwa einen Kilometer langen Riffes. Wo sich oben die Wellen und unten die Strömungen teilen, scheinen sich Hammerhaie besonders wohlzufühlen. Seit Jahren ist genau diese Ecke von Daedalus bekannt für seine Schule von Bogenstirn-Hammerhaien.
Ungewöhnliche Methoden führen manchmal zum Ziel, und so taucht man hier dicht als Gruppe zusammen im Freiwasser in einem Zick-Zack-Muster ab, um die begehrten Knorpelfische aufzuspüren. Riff, Strömung und Computer immer im Blick, durchkämmen wir die blaue Wüste in gut 30 Metern Tiefe. Wertvolle Minuten vergehen, aber außer ein paar Thunfischen und einem einsamen Barrakuda ist nichts zu sehen. Doch dann sind sie plötzlich da! Zuerst einer, dann zwei, und Sekunden später kreist eine ganze Gruppe Hammerhaie wenige Meter unter uns. Ihre dunkelgraue Oberseite hebt sich nur schwer vom dunklen Wasser ab. Wir lassen uns absinken, wollen ihnen näher kommen, doch sie halten Abstand.
Luxus-Tauchsafari auf der MY Blue: Wenn Träume wahr werden
„Man muss ihnen etwas Zeit geben, sich entspannen, ihre Neugierde wecken“, hat Moni Hofbauer noch beim Briefing gesagt. Und wirklich, langsam kommen sie etwas höher, beäugen uns. Einige wenige schwimmen sogar über uns hinweg, präsentieren ihre traumhafte Silhouette. Hammerhaie fast zum Anfassen – einfach fantastisch! Als wenn das noch nicht genug wäre, kommt beim Tiefenstopp auf 17 Metern ein stolzer Manta auf uns zu! Und ob Sie es jetzt glauben oder nicht: Am Ende dieses Tauchgangs werden es drei Mantas gewesen sein!