In den 60er-Jahren war dieser vom Fremdenverkehr geprägte Ort erstes Ziel vieler Pauschalurlauber – dennoch ist der „Christushafen“ weitgehend frei von Bausünden und sehr familientauglich. Ein geschützter Sandstrand liegt zwischen Felsen und Fischerhafen und ist durch eine Straße vom Zentrum getrennt. Im Ortskern gibt es ein paar kleine Shops, Souvenirläden, Supermärkte. Rings um den Hafen findet man zahlreiche Cafés, Bars und Restaurants. Mittendrin liegt die lokale Skualo-Basis des Orts. Inhaber Jaume Nicolau zeigt uns spektakuläre Fotos von Stalaktiten und Stalagmiten: In Porto Cristo sind die Meeresgrotten Cova des Coloms in Cala Falcó mit ihren Süßwasser-Seen die Highlights für Taucher und Schnorchler. „Die Höhlentour müsst ihr unbedingt mitmachen“, so der Skualo-Boss. Wir nehmen den Tipp dankend an – soviel sei gesagt: Der wirklich aufregende Trip ist auch für Nichttaucher geeignet! „Wir sind auch auf größere Gruppen vorbereitet“, schildert Jaume, „egal ob Schnorchler oder Taucher“. Wer „nur“ zum Tauchen kommt: Mehr als 20 Spots für Anfänger und Fortgeschrittene werden von hier aus angesteuert.
Strandpromenade, Cafés und „Käse“ – Cala Ratjada
Am tauchfreien Tag steht ein Ausritt mit andalusichen Pferden und eine Weintour mit dem Mallorca Wine Express auf dem Plan. Jetzt wird Cala Ratjada im Nordosten der Insel angesteuert. Wie Porto Cristo hat auch dieser Ort den großen Tourismusansturm der 60er-Jahre gut überlebt. Die lange Strandpromenade ist mit Restaurants, Bars und Cafés gesäumt, drei Badestrände grenzen daran. Jeden Samstag gibt es einen großen Wochenmarkt, abends auch genügend Gelegenheit zur Party – trotz allem ist der Ort eher reell und beschaulich. Mike Baudach erwartet uns bereits im Hafen bei der Dive & Fun-Basis. „Heute gibt’s Käse!“, flachst Mike. Der durchlöcherte Felsbrocken sei ein „Must-See-Spot“ in Cala Ratjada, denn das anfängertaugliche Revier bietet Unterschlupf für Fische und viele tolle Lichtmomente für UW-Fotografen und Taucher. Weitere Top-Spots sind Cap Freu oder die Kathedralen. „Alle 22 Tauchplätze sind innerhalb weniger Minuten erreichbar“, preist der Dive & Fun-Chef die Vorteile der „Rochenbucht“. Im Naturschutzgebiet Reserva de Llevant lassen sich außer den Knorpelfischen immer wieder Drückerfische und Barrakudaschwärme blicken. Nach dem Bummel durch den zerklüfteten „Unterwasser-Käse“ geht’s direkt mit dem Boot zum Hotel Beach Club in Font de Sa Cala. Hier hat Mike Baudach seine zweite „Dive & Fun“-Basis direkt in der Nähe zum Strand. Es bleibt wieder nur Zeit für einen Café con leche und einen lockeren Plausch mit den anderen Tauchern in der Tauchschule. Als nächstes Ziel der Tour steht Alcudia auf dem Plan. Dieser Ort gilt als eines der beliebtesten Ferienziele Mallorcas und liegt im Norden der Insel. Kilometerlange Sandstrände. Auf dem Bergsattel bei der Bucht von Pollenca liegt Alcudia, das wichtigste Handels- und Tourismuszentrum Mallorcas. Die Skualo-Alcudia-Tauchbasis befindet sich ganz in Hafennähe und ist fantasievoll im Tropfstein-Design gestylt. „Die Höhlenoptik soll unsere Gäste schon im Vorfeld auf Tauchgänge einstimmen“, erläutert Michael Heinig das chillige Interieur. Überall gibt es Sitzecken, draußen laden Hängematten zum Entspannen ein. Die Gruppe bereitet sich auf den Tauchgang vor. Unten am Hafen wartet bereits die Crew. „Mit einem Schnellboot kann man hier zur Meerhöhle La Cova Tancada zum Kap Menorca starten“, erklärt Basis-Chef Michael Heinig. Die imposanten Klippen Kap Formentor und Kap Pinar in der Bucht von Pollensa seien die beliebtesten Spots der Insel und berühmt für ihre Felsformationen, Steilwände und Höhlen, die imposante Lichtspiele bieten. Vor der östlichen Seite der Bucht von Alcudia finden Wrackfans ein Highlight: Das U-Boot „B1“, das 1949 versenkt wurde, liegt hier gut erhalten in 50 Metern Tiefe. Ein paar Kilometer weiter von der Skualo Alcudia entfernt gibt es im traditionellen Fischerdorf Can Picafort eine Zweitbasis von Michael Heinigs Frau Ilona Heleniak. „Unser Tauchzentrum in Strandnähe ist berühmt für die Tauchausbildung für Kinder“, stellt die Basisleiterin klar.