Aschenputtel-Charme von St. Eustatius
Der Vulkan Quill bestimmt das Bild Statias. Die Besteigung lohnt sich – der Blick in den überwucherten Vulkankessel erinnert an Szenen aus „Jurassic Park“. Ringsum das Zentrum – auch das sollte man sich nicht allzu groß vorstellen – gibt es einige urige Restaurants. Kaum zu glauben, dass diese Insel vor 300 Jahren eins der wichtigsten Handelszentrem in der Karibik war: ein Umschlagplatz mit tausenden Schiffen. Die Fortanlage aus vergangener Zeit erinnert an die Reichtümer. Jetzt bevölkern hauptsächlich freilaufende Hühner, Ziegen, Kühe und Hunde die Insel. Menschenleer ist der Strand von Zeelandia. „Klar könnten hier Liegen und Schirme stehen“, sagt Glenn und zeigt begeistert auf potenzielle Plätze im Sand: „Die Ecke hier wäre doch perfekt für eine coole Strandbar“. Faires brummelt etwas von kühlen Drinks und gegrillten Snacks und wuschelt durch seine lange Lockenmähne. Dann platzt es aus ihm heraus: „Wahrscheinlich würde sowieso niemand kommen, um etwas zu kaufen.“
„The hidden treasure“, der unbekannte Schatz, entfesselt seine Besonderheit nach ein paar Tagen. „Ich suche kein Entertainment oder Nightlife“, sagt Jens Bodem, der mit seiner Frau Dorothee bereits das vierte Mal hier einen Tauchurlaub verbringt. Die beiden schätzen das besondere Flair der Insel. Der unverfälschte Charakter, das exklusive Tauchen. Autos werden nicht abgeschlossen – es gibt so gut wie keine Kriminalität. Diese Vorteile kann man gar nicht groß genug betonen. Niemand wird hier nerven oder einem Souvenirs andrehen wollen. „Auf Statia gibt es, glaub ich, gar keine, oder?“, fragt Jens seine Frau. Kaum zu glauben, dass touristische Inseln wie St. Maarten oder VIP-Ziel St. Barthélemy so nah sind. „Aber weit genug entfernt, um mal eben mit dem Boot rüberzufahren“, erklärt Faires. Das sei wohl das Geheimnis des Aschenputtel-Charmes von St. Eustatius.
Diveglide – Wie Windsurfen unter Wasser
Der UW-Flug mit dem DiveGlide ist einzigartig: Im Korpus befinden sich zwei mit 200-bar-Pressluft gefüllte 12-Liter-Aluflaschen und rund 20 Kilo Blei. Der negativ tarierte Fiberglas-Bob zieht Taucher mühelos in die Tiefe und bringt sie rasant zur Oberfläche zurück. Über einen Hebel lässt sich Atemgas in den Pressluftscooter blasen – und das geht richtig ab. Glenn Faires bietet den Spaß im Golden Rock Dive Center an.