Garajau: Von einem Deutschen initiiert
Anfang der 80er Jahre hatte der deutsche Taucher und Tauchbasis-Betreiber Rainer Waschkewitz begonnen, das Tauchen auf Madeira bekannt zu machen. Der Taucher taucht bis heute nahezu täglich in dem Gebiet und hatte schnell das Potential dieses einzigartigen Riffs als Naturschutzgebiet erkannt. Zusammen mit einem portugiesischen Partner und zwei Gästen setzte er sich als erstes für die Gründung des Unterwasser-Nationalparks ein. Auch der Name Garajau stammt von Waschkewitz, der zu dieser Zeit zwei der ersten Tauchbasen auf Madeira betrieben hat – im Hotel Galo in Canico de Baixo und im Garajau Nationalpark. Das Projekt wurde nach Lissabon an die Regierung geschickt und dort wurde entschieden.
Breite Koalition an Unterstützern für Garajau
Rainer Waschkewitz tauchte ab 1980 an der Steilwand in Garajau und fütterte dort anfangs die Fische an, um den Tauchspot für Taucher interessanter zu machen. Die Fische kamen – und sie blieben standorttreu. Waschkewitz wollte die Belebung dieses Riffs schützen. Widerstand von Fischern gab es auch nicht, da die Gründe vor Garajau nicht ihr Hauptfanggebiet waren. Insgesamt waren drei Interessen ausschlaggebend für die Gründung des Nationalparks: Der Naturschutz, die Forschung im Bereich der Meeresbiologie und die Beobachtung unterschiedlicher Arten, sowie ein wirtschaftlicher Aspekt für Madeira. Grade letzterer war einer der wichtigsten Argumente, um gegenüber der Regierung die Gründung des Parks durchsetzen zu können. Denn die Übernachtungszahlen in Garajau stiegen Anfang der 80er Jahre sprunghaft. Allein von 1981 bis 1984 haben sie sich fast verneunfacht – dabei handelte es sich vor allem um Taucher, die an dem sensationellen neuen Riff abtauchen wollten.