Biologie

Haie: Streitthema Haifütterungen

Aber dann gibt es die Futterbegegnungen. Hier werden Haie durch Chumming (Anködern) angelockt. Mitten in diesem wilden, hungrigen Hai-Haufen taucht dann der Gast. Der Vorteil für den Veranstalter: Solche Reisen sind überall durchzuführen, wo es Haie gibt. Nach einigen Wochen Anfüttern funktioniert das sehr gut – und es kann Geld damit verdient werden! Nachteil: Man benötigt Futter, um die ansonsten eher menschenscheuen Tiere anzulocken.

Das bedeutet Risiko in mehreren Stufen:

  1. Futter im Wasser: Nichts verändert das Verhalten eines Hais so sehr wie Futter im Wasser oder der Geruch davon. Aus ansonsten scheuen Räubern werden aufdringliche Fische.
  2. Konditionierung: Regelmäßige Begegnungen mit Menschen verändern das Verhalten der Tiere. Sie kommen viel näher als normalerweise.
  3. Konkurrenz: Ein Hai im Wasser ist zu kontrollieren, mehrere Haie schaukeln sich in ihrem Verhalten auf. Sie konkurrieren um das Futter und betrachten oft auch den Menschen als Futterkonkurrenten. Die Taucher werden angestupst, geboxt oder gestreift. Kommt dazu jetzt noch falsches Verhalten des Tauchers hinzu, dann wird ein Biss immer wahrscheinlicher. Verantwortungsvolle Veranstalter erkennt man daran, wie die Taucher gebrieft werden, wie viele Sicherungstaucher dabei sind und vor allem, ob offen oder geschlossen geködert wird. Geschlossenes Ködern bedeutet, dass nur der Geruch von Futter die Haie anlockt. Im Gegensatz dazu arbeitet das offene Ködern mit Fischstücken. Alle Erfahrung zeigt, dass diese Köderart das höchste Risiko birgt!

SUPERHAI-MK-2 Kopie