Die Erste Stufe
Die aus Messing gefertigte Erste Stufe hat eine mehrschichtige Chrombeschichtung und verfügt über zwei Hoch- und vier Mitteldruckabgänge. Dadurch lässt sich problemlos die individuell gewünschte Konfiguration zusammenschrauben. Die membrangesteuerte Stufe arbeitet mit einem Mitteldruck von 8,5 bar und ist 300-bar-tauglich. Damit das Atemgas gleichmäßig zu allen Mitteldruckabgängen geleitet werden kann, ist die Mitteldruckkammer symmetrisch aufgebaut. Zusätzlich sollen vergrößerte Durchgänge dafür sorgen, dass der Atemkomfort selbst in 100 Metern Tiefe sich nicht verschlechtert. Getestet haben wir das nicht – da müssen wir uns auf die Aussage von Aqua Lung verlassen! Nicht neu, aber eine feine Sache ist das „ACD-System“ (Auto Closed Device). Es befindet sich in der DIN-Verschraubung und verschließt, sobald es keinen Druck mehr aus der Flasche bekommt, die Erste Stufe. So kann kein Wasser oder Schmutz eindringen.
Die Zweite Stufe
Die drei Buchstaben „MBS“ stehen bei Aqua Lung für „Master Breathing System“. Dahinter verbirgt sich das Zusammenspiel von Ansprech- und Injektorverstellung. Normalerweise befinden sich dafür zwei unterschiedliche Knöpfe oder Rädchen an der Zweiten Stufe, mit denen man beide Einstellungen unabhängig voneinander verstellen kann. Das „MBS“ steuert beide Funktionen mit einem Drehrad, und zwar so, dass der Taucher immer das optimale Verhältnis zwischen Luftfluss und Ansprechwiderstand bekommt.
Ungewohnt, aber sehr einfach ist die Demontage des Luftduschendeckels. Hierfür muss man den kleinen Knopf mit dem Fingernagel nach oben ziehen, dann die vordere Einheit leicht nach unten drehen – und schon hat man das vordere Bauteil der Zweiten Stufe in der Hand. Danach kann man, falls es nötig sein sollte, die Einatemmembran inklusive Luftduschenknopf entfernen.
Der Tauchgang
Die verschiedenen Testtauchgänge führten uns bis in eine Wassertiefe von 42 Metern, bei einer Wassertemperatur von vier Grad Celsius. Besonders auffällig war der sehr gute Atemkomfort des „Legend Lux Supreme“. Die Luft kam geschmeidig aus der Zweiten Stufe, ohne dass man das Gefühl hatte, dass der Atemregler einen beatmen möchte. Die Ansprechverstellung ist spürbar, ohne dass sie sich im zugedrehten Zustand zu schwer oder so gut wie gar nicht mehr atmen lässt. Im Plusbereich sollte man allerdings den Regler immer im Mund lassen, da er sonst leicht zum Abblasen neigt. Je nach Bedienung der Ansprechverstellung verträgt der „Legend Lux Supreme“ auch im kalten und tiefen Wasser (in 42 Metern Tiefe bei vier Grad Celsius) ein paar hektische Atemzüge, ohne gleich unnötig Luft abzuperlen. Übertreiben sollte man das allerdings nicht, da er sonst zu viel Luft liefert. Durch seinen ergonomisch geformten Blasenabweiser blubbert die Luft nicht unnötig vor die Maske, sondern wird gezielt zu beiden Seiten abgeleitet.
Thomas Christ
Produktmerkmale: Aqua Lung Legend Lux Supreme
Erste Stufe
Typ: membrangesteuert
Material: Messing
Kompensiert: ja
Max. Betriebsdruck: 300 bar
Anschlüsse MD/HD: 4/2
Vereisungsschutz: ja
Zweite Stufe
Material: Kunststoff
Ansprechverstellung: ja
Injektorverstellung: integriert
Atemarbeit gesamt: 0,7 Joule
Nitroxversion: auf Anfrage
Preis: 899 Euro
www.aqualung.com
TAUCHEN meint: Sehr edle Optik und eine absolut hochwertige Verarbeitung sind die Grundlage, dass der „Legend Lux Supreme“ zum Luxus-Reglersegment zählt. Seine sehr gute Atemperformance passt ideal zum Image, das Aqua Lung dem Regler verpasst hat.