Lampen

Test: MOD Warp 33

Vor Jahren kam der gebürtige Bayer und begeisterte Taucher in die Hansestadt an der Elbe. Auf der Suche nach einer geeigneten Tauchlampe begann der Tüftler, sich eine Lampe nach eigenen Bedürfnissen zusammenzubauen. Aus der Lampe für den Eigengebrauch wurde in den vergangenen sechs Jahren die Firma Men of Diving (MOD), „eine kleinere Firma, die sich darauf spezialisiert hat, qualitativ hochwertige Tauchlampen herzustellen“, so Jürgen Frank. Seit zwei Jahren kooperiert MOD mit dem Lampenhersteller TillyTec, dessen LED-Technik in den Lampenköpfen verbaut wird. Die „Warp 33“ ist auf den ersten Blick erkennbar als Tanklampe für den DIR-Stil (Doing it right) konzipiert worden und besteht aus einem Akku-Tank aus POM-C-Kunststoff (PolyOxyMethylene) sowie einem neun Zentimeter langen Lampenkopf aus Aluminium. Dieser sitzt fest montiert mit zwei M4-Schrauben auf einem stabilen Goodman-Handle. Alternativ dazu wird der Kopf auch mit dem TillyTec-Klipp oder als Soft-Handle ausgeliefert. Drei LED-Leuchten mit insgesamt zwölf Watt liefern eine Lichtleistung von 30 000 Lux. Der Lichtstrahl lässt sich am Lampenkopf zwischen 4 und 15 Grad fokussieren, was einen guten Spot ergibt. Die nötige Energie dafür liefern die Lithium-Eisen-Akkus (LiFe) mit 3,5 Ampere, was eine Brenndauer von zirka 175 Minuten bedeutet (Herstellerangabe). Bei der vorliegenden Testlampe sind diese in einem knapp 20 Zentimeter hohen Akku-Tank mit Deckel untergebracht. „Die neuen Akku-Tanks werden etwas länger sein, damit die Long-Hose (der lange Mitteldruckschlauch zwischen Erster und Zweiter Stufe; Anm. der Red.) besser darunter verstaut werden kann“, erklärt Jürgen Frank. Ihm ist auch die laufende Diskussion über die Gefährlichkeit von Lithium-Akkus in Bezug auf Brandgefahr beim Laden bekannt. „Lithium ist ein reaktionsfreudiges Element, aber die chemischen Komponenten bei LiFe-Akkus reagieren nicht gegenseitig aggressiv“, so Frank – anders als Lithium-Polymer-Akkus oder Lithium-Ionen-Akkus. Gern verweist Frank auch auf die eigenen Erfahrungen mit vollgelaufenen Tanks sowie auf die Überladungs- und mechanischen Bruchtests der Akku-Hersteller. Hinzu kommen die Vorteile dieser Akkus: unempfindlich gegen Kälte, kein Kapazitätsverlust und kürzere Ladezeiten. Allerdings reagieren sie extrem auf Wassereinbruch. Sie gehen kaputt! Von daher sollte man bei jedem Öffnen und Schließen des Akku-Tanks sehr sorgfältig die beiden O-Ringe überprüfen und sich versichern, dass die beiden Edelstahlverschlüsse richtig geschlossen sind. Es stehen auch größere Akku-Tanks mit sechs und neun Amperestunden (Ah) zur Auswahl. Wer der Lithium-Eisen-Akkumulatoren-Technik noch nicht richtig vertraut, für den besteht die Möglichkeit, auf Nickel-Metallhydrid-akkus zurückzugreifen. Doch egal für welchen Art von Energielieferant man sich entscheidet: In der Standardversion der „Warp 33“ sind der Akku-Tank und der Lampenkopf mit einem 125 Zentimeter langen Lampenkabel verbunden. Wem dies zu lang ist: Jürgen Frank erfüllt auch Sonderwünsche. Optional hat MOD auch Lampenkabel mit E/O-Cord für einen Wechsel des Lampenkopfs unter Wasser im Angebot. Christoph Brix

Produktmerkmale MOD Warp 33:

Lampenkopf
Länge: 9 Zentimeter
Durchmesser: 6,2 Zentimeter
Leuchtmittel: 3 LED (12 Watt)
Lichtleistung: 30 000 Lux
Lampenstrahl: Fokussierbar von 4 bis 15 Grad

Akku-Tank
Durchmesser: 7 Zentimeter
Höhe: 20 Zentimeter
(ohne Schutzschalter)
Einsatztiefe: 200 Meter
(Herstellerangabe)
Akkus: LiFe-Akkus
Leistung: 3,5 Ah

Preis komplett: 989 Euro
www.men-of-diving.de

Akku der MOD Warp 33 laden:

Zum Laden der Akkus wird der Tank geöffnet. Der Lampenkopf ist mit dem Akku über zwei Power-Pull-Plugs verbunden. Diese für den Ladevorgang trennen und mit den Plugs des Ladegeräts zusammenstecken. Für den Transport ist es außerdem ratsam, die Verbindung zwischen Kopf und Akku zu trennen. So wird ein versehentliches Anschalten der Lampe vermieden.