Falsche Blende, unscharfe Bilder und Schwebeteilchen durch falsche Zoom-Aufnahmen: TAUCHEN-Fotograf Wolfgang Pölzer zeigt, wie man Blende und Brennweite einstellt, um bessere Fotos zu erhalten.
1. Die Blende regelt die Schärfentiefe
Offene Blende (kleine Blendenzahl) führt zu geringer Schärfentiefe – nur das Auge ist scharf (oben links). Geschlossene Blende bringt mehr Schärfentiefe und dunkleren Hintergrund (oben rechts).
2. Offene Blende für Seestern & Co.
Flache Tiere darf man auch von oben ablichten. Aber bitte möglichst parallel zur Fläche, dann kann die Blende offen bleiben. Mit der Schärfe experimentieren für aussagekräftige Fotos!
3. Runde Fische – dünne Seesterne
Die passende Blende hängt vom Motiv ab: Runde Fische brauchen eine geschlossene Blende (oben rechts). Bei flachen Motiven (oben links) reicht eine offene Blende, um alles scharf zu bekommen.
4. Grosse Wirkung mit Weitwinkel
Mit einer kurzen Brennweite kann man viel näher herangehen und bekommt trotzdem noch das ganze Motiv mit viel Hintergrund aufs Foto. Bei Fischen gilt: ganz vorsichtig nähern!
5. Weitwinkel – nah ran ans Motiv!
Durch die Weitwinkelstellung erscheint das gesamte Motiv kleiner – nah heran an das Motiv ist also Pflicht! Geeignet für große Objekte wie Tauchpartner, Höhlen, Wracks und Großfische.
6. Tele nie auf Distanz einsetzen!
Lange Brennweiten funktionieren nur an Land. Unter Wasser verschlechtern die Schwebeteilchen das Ergebnis. Brauchbare Fotos gibt es nur im Nahbereich. Tipp: auszoomen und näher heran!
7. Tele-Zoom nur im Nahbereich
Einziger Vorteil des Tele-Zooms unter Wasser: Das Motiv hebt sich gut vom störenden Hintergrund ab. Am besten nie weiter als einen halben Meter vom Motiv entfernt platzieren.
8. Zoom-Regler kreativ einsetzen
Arbeiten Sie kreativ mit dem Zoom-Regler: Versuchen Sie das gleiche Motiv in der Weitwinkel- und Tele-Stellung abzulichten, um die Gestaltungsvorteile zu verstehen.
Hier geht’s weiter zur
Fotoschule Teil 1: Tipps für Einsteiger
Fotoschule Teil 2: Belichtung mit der Kompaktkamera