Wasserzirkulation zweiter gewichtiger Faktor
Aber diese Wirkung ist noch nicht alles: Warmes Wasser dehnt sich aus, wird weniger dicht als kaltes Wasser – das bedeutet, dass es weniger in der Lage ist, sich unten mit dem tieferen, kälteren Wasser zu mischen. Dies reduziert die Menge der Wasserzirkulation und wirkt sich auf die Konzentrationen von Sauerstoff in den Tiefen des Ozeans aus. Eine weitere Studie, veröffentlicht in Proceedings of the Royal Society B, erforscht die Auswirkungen des Klimawandels auf die Tiefseekontinentalränder. Darin fanden die Wissenschaftler heraus, dass diese Ökosysteme und die Vielfalt des marinen Lebens schon jetzt stark bedroht sind.
Aussterben der Meereslebewesen: Problematik wird ab 2030 akut
Während die Autoren der ersten Studie berichten, dass Desoxygenierung in einigen Teilen des Pazifischen Ozeans bereits jetzt nachweisbar ist, erwarten sie, dass sich dieses Problem bis 2030 oder 2040 stark ausweiten wird, und das wird bis zum Jahr 2100 den meisten Regionen betroffen sein werden. Die größte Sorge ist jetzt, dass wir den „point of no return“ bereits überschritten haben und dass die Auswirkungen über Jahrzehnte in die Zukunft reichen – das könnte bedeuten, dass selbst wenn wir jetzt unsere Kohlenstoff-Emissionen in den Griff bekommen, könnte der Ball in einigen Bereichen schon ins Rollen gekommen sein und das Leben in den Meeren nachhaltig gefährden.