Gerichtsverfahren ist großer Durchbruch für den Delfinschutz
Während der 24-tägigen Ermittlungen sind Undercover-Filmaufnahmen entstanden, die schließlich zur Anklage der Fischer durch die peruanische Staatsanwaltschaft geführt haben. Dabei kommt ein bereits länger existierendes Gesetz erstmals zum Einsatz, dass die Jagd von Delfinen unter Strafe stellt. c r5f„Dieses Gerichtsverfahren ist ein grosser Durchbruch in den Bemühungen, das Abschlachten von tausenden Delphinen pro Jahr in Peru zu beenden“, berichtet die Präsidentin von OceanCare, Sigrid Lüber.
Die Präsidentin hat persönlich alle peruanischen Amtsträger und alle relevanten internationalen Foren weltweit kontaktiert, um Rückhalt für die Anklage zu erhalten. „Delfine illegal zu töten und dann ihr Fleisch als billigen Köder zu verwenden, um gezielt Haie für deren Flossen zu jagen, ist ein doppeltes Umweltverbrechen, das sofort gestoppt werden muss“, so Lüber. Stefan Austermühle von Mundo Azul rechnet die Zahl der getöteten Delfine anhand der Anzahl von Haifangschiffen und Zeugenaussagen auf ungefähr 15.000 Stück.
Waghalsige Recherche führt zum Gerichtsverfahren
Das es nun zu einem Gerichtsverfahren kommt, ist vor allem der Verdienst der waghalsigen Recherche von Stefan Austermühle. Der Umweltschützer hat 24 Tage auf einem kleinen peruanischen Fischerboot verbracht und dabei verdeckt gefilmt, wie Delfine harpuniert, gefangen und zerstückelt wurden, um sie anschließend als Haiköder zu verwenden. Die schockierenden Aufnahmen werden derzeit zu einem Dokumentarfilm verarbeitet: