Gespenster – Tintenfisch sitzt in 4290 Metern Tiefe reglos da
Das ROV wollte grade einen flaschen Bereich mit Steinen und Sediment auf 4290 Metern durchqueren, als das unbemannte U-Boot auf den bemerkenswerten kleinen Octopoden getroffen ist, der wie betäubt auf einem Felsen gesessen hat. Das Aussehen dieses Tiers stand im absoluten Gegensatz zu allen bisher veröffentlichten Aufzeichnungen. Es war die tiefste Beobachtung jemals für diese Art von Kopffüßern.
Tiefsee – Oktopoden werden leicht in zwei Gruppen unterteilt: (1) die gerippten Oktopoden (auch als „Dumbo“ Oktopoden bekannt), die eine Art Flossen an den Seiten ihres Körpers haben und Finger-ähnliche Arme mit Saugnäpfen zugeordnet ist und (2) Oktopoden, denen die Flossen fehlen und dem gewöhnlichen Kraken aus dem Flachwasser ähnlich sind.
Gespenstische Erscheinung: Der Titenfisch gehört einer neuen Gattung an
Der außergewöhnliche Tintenfisch, den der Okeanos Explorer auf seiner Tour entdeckt hat, war ein Exmeplar aus der zweiten Gruppe: Eine Besonderheit bei diesem weißen Oktopus war schon, dass die Saugnäpfe an den Armen einreihig, anstatt wie üblich zweireihig waren. Zudem fehlten diesem außergewöhnlichen Tier die Pigmentzellen (sogenannte Chromatophoren), die eigentlich typisch für die meisten Kopffüßer sind. Außerdem schien das Tier nicht besonders muskulös zu sein und hatte eine eher schmächtige Erscheinung. Dies führt kurz nach Bekanntwerden der Meldung dazu, dass Kommentatoren im Social Media dem kleinen weißen Oktopus den Namen Casper gaben – in Anlehnung an die gleichnamige Comicfigur Casper, dem freundlichen Geist. Ähnliche Oktopoden wurden bisher nur Flacher bis zu einer maximalen Tiefe von 4.000 Meter entdeckt. Aufgrund aller gegebenen Merkmale muss es sich also um eine komplett neue Art handeln.