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Die besten Unterwasser-Kameras für Schnorchler

Im Bereich der UW-Fotografie für Schnorchler haben sich bei Einsteigern Kompakt- und Outdoor-Modelle etabliert. Möglicherweise liegt die Zukunft der Kompaktfotografie bei den wasserdichten Outdoor-Kameras. Sie sind für Schnorchler und flache Tauchgänge ideal! Mit diesen Modellen können Sie Ihre Erlebnisse in den schönsten Schnorchelgebieten der Welt einfangen!

Für ambitionierte UW-Fotografen: Die Olympus „TG“-Modelle mit passenden Blitzen.

OUTDOOR-KAMERAS
Wer sich mit einer wasserdichten Kompaktkamera ohne Ausbaustufen zufrieden gibt, kommt relativ günstig weg: Mit einem Budget von 350 bis 450 Euro kann man starten, aber kreativ keine allzu großen Sprünge machen. Nur Olympus stattet seine erfolgreiche „TG“-Serie (mittlerweile „TG-6“) mit einem Original-UW-Gehäuse aus.

Auch Fremdhersteller sind auf den Zug aufgesprungen. Kamerafirmen wie Canon, Nikon, Panasonic und Pentax halten sich bei UW-Gehäusen leider bedeckt. Man muss wissen, wenn für eine wasserfeste Kompaktkamera kein UW-Gehäuse angeboten wird, können auch keine Nahlinsen oder Weitwinkelkonverter montiert werden. Wobei Nikon wenigstens die Adaption des hauseigenen Amphibienblitzgeräts „SB-N10“ gestattet. Aus Fernost kommen seit geraumer Zeit immer mehr UW-Gehäuse mit Ringblitz-Vorsätzen. Für extreme Makroaufnahmen eine sinnvolle Bereicherung.

Olympus „TG-6“
12 Megapixel, wasserdicht bis 15 Meter, Nachfolger der beliebten „TG5“, 4K und RAW, Vorsätze, Blitzgeräte und Ringblitze adaptierbar, größtes Angebot an tauchfesten Accessoires aller Outdoor-Kameras. Mikroskop-Modus Preis: 480 Euro,
www.olympus.de UW-Gehäuse:
Olympus (ohne Zubehör), Preis:
390 Euro, www.olympus.de

 

Fuji „XP 120“

16 Megapixel, wasserdicht bis 20 Meter, keine UW-Gehäuse erhältlich, Adaptionen von optischen Vorsätzen und externen Blitzgeräten nicht vorgesehen, Preis: 132 Euro, www.fujifilm.eu

Nikon „Coolpix W300“

16 Megapixel, wasserdicht bis 30 Meter, 4K, kein UW-Gehäuse erhältlich, Adaptionen von optischen Vorsätzen nicht vorgesehen, separater Nikon-Blitz „SB-N 10“ (Preis: 700 Euro) kann verwendet werden, Preis: 400 Euro, www.nikon.de

 

Panasonic „Lumix DMC FT-7“

20 Megapixel, wasserdicht bis 30 Meter, 4K, Adaptionen von optischen Vorsätzen und externen Blitzgeräten an der nackten Kamera nicht möglich, Preis: 290 Euro, www.panasonic.com
UW-Gehäuse: Ikelite, Preis: 400 Euro, www.digital-dive.de

Ricoh „WG-50“
16 Megapixel, wasserdicht bis 14 Meter, kein UW-Gehäuse, Vorsätze und Blitzgeräte nicht vorgesehen, LEDs für Makro, Preis: 400 Euro, www.ricoh-imaging.de

Sealife „DC2000“

20 Megapixel, die Kamera ist wasserdicht bis 18 Meter Tiefe und mit dem im Liefer- umfang erhältlichen UW-Gehäuse bis 60 Meter Tiefe, 1-Zoll-Bildsensor. Die Erweiterung mit hauseigenen optischen Vorsätze ist möglich, eine große Auswahl an passenden Kombinationen von Blitz- und LED-Leuchten gibt es ebenfalls im Sortiment, Bedienelemente für Trockentauchhandschuhe geeignet.


Preis: 650 Euro,  www.sealife-cameras.com

Die Qual der Wahl bei der Vielzahl der Action-Cams.

ACTION-CAMS  

Der ganz große Hype um die Action-Cams hat zwar etwas nachgelassen, aber die kleinen Würfel sind nach wie vor beliebt. UW-Fotografen mit SLRs, die zwischendurch mal einige Videoszenen drehen wollen, kommen an einer hochwertigen Action-Cam nicht vorbei. Schon deshalb, weil das wechselweise Fotografieren und Filmen mit SLRs umständlich und unbefriedigend ist. Oft grätscht auch ein Crop-Faktor in die Parade und verkleinert den Bildwinkel bei bewegten Bildern. Kompaktfotografen und CSC-Akteure haben dieses Problem eher nicht. Kurz auf den Videoknopf gedrückt und ab geht die Post – mittlerweile sogar mit ruckelfreiem Autofokus. Primus ist immer noch der Namensgeber: Für die „GoPro“-Modelle 5,6 und 7 gibt es ein hochwertiges „T-Housing Aluminum“ für 199 Euro. Profis schwören auf das Hugyfot „Vision GoPro“, das ebenfalls für alle Modelle einsetzbar ist zum Preis von 1675 Euro erhältlich ist.

SMARTPHONE-FOTOGRAFIE
Die meisten Bilder weltweit werden mittlerweile mit Smartphones realisiert. Kompaktkameras sind von den Alleskönnern bis zur Bedeutungslosigkeit verdrängt worden. Die Multifunktionsgeräte sind flach, leicht und der Monitor ist mit Abstand der größte unter allen Kameras.

Was taugen Smartphones unter Wasser? Man fragt sich angesichts der millionenfach verkauften Geräte, warum der Weg in die UW-Fotografie so lang dauert. Manfred Werner von www.unterwasserkamera.at bemerkt, dass die Verkäufe deutlich anziehen – auch Profis verwenden Smartphones als Back-up. Moderne Smartphones überschreiten das Limit vieler Kompaktkameras.
Wie ist die Qualität der Kameras einzuschätzen? Bei allen positiven Bekundungen und Werbeversprechen der teilweise beachtlichen Qualität einiger Kameras darf man die physikalischen Gesetze nicht vergessen. Die Smartphone-Sensoren der Standardmodelle sind ein Dreißigstel (!) so groß wie ein Vollformat-Bildwandler. Daraus lässt sich herleiten, dass man mit Bildausschnitten und hohen ISO-Zahlen zurückhaltend sein sollte. Smartphones generieren die beste Bildqualität bei hellem Umgebungslicht. Geschuldet ist das den kleinen Bildsensoren.
DIE TOP-SMARTPHONES
Das 1000 Euro teure iPhone „X“ ist ein Kassenschlager bei Apple und gilt als eines der besten Smartphones auf dem Markt. Auf Augenhöhe mit Konkurrent Samsung „Galaxy S9 Plus“. Huawei „P20 Pro“ mit Leica-Linsen und 40-Megapixel-Sensor hat in Tests mit der besten Bildqualität gepunktet. Auch Googles „Pixel 2“ ist vorn, aber hier fehlt die wichtige Doppeloptik mit Weitwinkel und Teleobjektiv.Trotzdem ist zwischen einer Premium-Kompaktkamera und der teuersten Smartphone-Linse immer noch ein Qualitätsunterschied zu erkennen. In puncto Brillanz, Rauschen, Farbe, Bildschärfe und Einstellmöglichkeiten sind auch Edel-Smartphones unterlegen. Mit den AF-Geschwindigkeiten kann man aber zufrieden sein. Höhere Einstell-empfindlichkeiten als ISO 200 sind zu vermeiden.
Viele Smartphones drängen die Fotografierenden in den Automatik-Modus. Das ist bei preiswerten Kompaktkameras auch nicht anders. Meistens stehen nur zwei Blenden zur Verfügung. Der Zoom funktioniert üblicherweise mit der Telebrennweite zwei- bis dreimal.
Standard ist bei vielen Modellen das Umschalten auf eine andere Brennweite, sodass auch weitwinklige Bilder möglich werden. Sogar Objektiv-Vorsätze von Zeiss werden offeriert. Sie passen allerdings in keines der Smartphone-UW-Gehäuse. Ein Fortschritt ist zweifelsohne die Möglichkeit, auf RAW-Daten zurückgreifen zu können. Nachteilig ist, dass manche Smartphones mit zwei oder drei zuschaltbaren Objektiven nicht für jede Brennweite dieselbe Bildqualität generieren, weil die Bildsensoren dahinter unterschiedlich viele Megapixel beinhalten. Insbesondere ältere Smartphones, die häufig in Gebrauch sind, tricksen, wenn das Umgebungslicht nachlässt, und schalten in den Weitwinkelmodus oder schneiden aus der Bildmitte einfach eine hochgerechnete Aufnahme heraus.

Das Blitzproblem
Blitzen können Smartphones mit einer fest eingebauten LED. Das funktioniert an Land bis etwa drei Meter Entfernung zufriedenstellend. Was leisten die Blitze? Über die technischen Daten erfährt man weniger als über mittelalterliche Hexenverbrennungen im Vatikan.
Unter Wasser ist Blitzen mit dem Smartphone bis dato eine nicht praktikable Angelegenheit, weil der LED-Blitz auf die Frontscheibe des UW-Gehäuses trifft und man aus Gründen mangelhafter Hintergrundinformationen keinen Sklavenblitz mit fiberoptischem Kabel anschließen kann. Ich habe es ausprobiert. Mal hat es geblitzt, mal nicht. Jedoch meistens nicht. Ein Grund, weshalb kein UW-Gehäuse für Smartphones mit Blitzfunktion angeboten wird.Noch ist die Smartphone-Fotografie unter Wasser nocht nicht etabliert, obwohl gute und praxisnahe UW-Gehäuse von Kraken, EasyDive und WeeFine das Feld aufrollen. Die Crux der Spitzenmodelle wie dem Kraken-Housing (Foto) ist auch das Blitzproblem. Ein Blitz kann nicht angeschlossen werden, LED-Licht funktioniert natürlich. LED-Licht ist eine Alternative, allerdings bei weitem nicht so lichtstark. Im Nahbereich und für Videos allerdings top!

TAUCHEN-Fotoexperte Herbert Frei (links) und Marlin-Chef Ingo Vollmer sind vom Kraken-Smartphonegehäuse begeistert. Foto: M. Krüger

Die erstaunlich gute Bildqualität und der ausreichend schnelle Autofokus der neuen Smartphone-Generation sind allerdings verblüffend. Vermutlich gehört der Smartphone-Fotografie auch unter Wasser irgendwann in den nächsten Jahren die Zukunft. Die kompletten Tests zur Action-Cam-Fotografie finden sie in TAUCHEN 12/2016, und die große Kaufberatung zu UW-Outdoorkameras in TAUCHEN 02/2018 sowie den Test von UW-Smartphone-Gehäusen hier und in TAUCHEN 10/2018.

KOMPAKTKAMERAS
Preiswerte Kompaktkameras sind von den Smartphones verdrängt worden – die Produktion wurde eingestellt. Die Hersteller produzieren deshalb in verstärktem Maße Premium-Kompakte, die preislich in der Klasse der spiegellosen Systemkameras und SLR liegen. Für viele dieser High-End-Modelle werden UW-Gehäuse gefertigt. Schneller Autofokus, diverse Belichtungsprogramme und die Möglichkeit zum Ausbau mit Makro- und Weitwinkelkonvertern machen diese Systeme auch für anspruchsvolle UW-Fotografen interessant. Die Abbildungsqualität, insbesondere wenn ein etwas größerer Bildsensor verbaut ist, kann sich mit Systemkameras messen.
An die UW-Gehäuse lassen sich amphibische Blitzgeräte jeglicher Couleur montieren. Ausgelöst wird überwiegend fiberoptisch, manchmal auch mit einem Synchronkabel – TTL-Blitzsteuerung inklusive.

Die Stärke der Kompaktkameras liegt im Nahbereich. Grund ist, dass sich die Zoomobjektive in Weitwinkelstellung erfreulich nah fokussieren lassen. Manchmal bis einen Zentimeter vor dem Frontglas, sodass man selbst mit zwei Blitzgeräten oder zwei LED-Leuchten so nah platzierte Objekte kaum ausleuchten kann. Dann schlägt die Stunde der Nahlinsen, die es ermöglichen, große Abbildungsmaßstäbe bei moderatem Abstand zu generieren.
Ganz billig ist der Spaß nicht: Eine Premium-Kompakte mit UW-Gehäuse, amphibischem Blitz und optischen Vorsätzen knackt locker die 2000-Euro-Marke. Fasst man ein Metall-UW-Gehäuse ins Auge sind 3000 Euro erreicht. Die hochwertige Kompaktkamerafotografie kostet Geld, wenn man Qualität sucht. Jeder Hersteller bemüht sich, die Bildsensoren auf ein Zoll aufzublähen, um bessere Bildqualitäten zu erhalten. Kaufen Sie die Kompaktkamera nicht nach Gefühl und Sympathie, sondern mit Logik. Erkundigen Sie sich zuerst, ob es dafür ein gutes UW-Gehäuse gibt. Wichtig: Eine hochwertige Kompakte macht auch an Land hervorragende Bilder.

Hersteller wie Canon und Sony liefern für ihre populären Modelle eigene UW-Gehäuse. Große Auswahl an druckfesten Schutzhüllen bekommt man von Fantasea, Ikelite, Isotta und Nauticam. Vorteil hier: Sie können die UW-Gehäuse mit Nahlinsen, Weitwinkel-Konvertern sowie externen Blitzgeräten bestücken. Das erweitert den fotografischen Horizont, weil man flexibel agieren kann.

Die High-End-Kompaktkameras sind qualitativ so gut, dass immer mehr ambitionierte UW-Fotografen in diese Klasse einsteigen.

Canon „PowerShot G1 X Mark III“
Spitzenmodell mit APS-C-Bildsensor, 24 Megapixel, 3-fach optischem Zoom, fünfachsiger Bildstabilisation, Full-HD
Preis: 1120 Euro, www.canon.de
UW-Gehäuse: Canon „WP-DC 56“, Preis: 330 Euro, www.canon.de; Ikelite, Preis: 750 Euro, www.digital-dive.de

Canon „G9X MK II“
Preiswerte und hochwertige Kompaktkamera, 20 Megapixel-Bildsensor, 3-fach-Zoom, Full-HD/60 Bilder pro Sekunde,
Preis: 380 Euro, www.canon.de
UW-Gehäuse: Fantasea, Preis: 400 Euro, www.unterwasserkamera.at

Nikon „S9900“
Preiswerte Kompaktkamera mit 16-Megapixel-Sensor, 30-fachem optischer Zoom, Preis: 200 Euro, www.nikon.de
UW-Gehäuse: Ikelite, Preis: 450 Euro, www.unterwasserkamera.at

Panasonic „LX 100 II“


Premium-Kompakte mit 17-Megapixel- Bildsensor, hochwertigem Leica-Objektiv mit 3-fach-Zoom, sehr hoher Bildqualität, elf Bilder pro Sekunde, Blenden-, Zeit- und Programmautomatik, Bildstabilisation Preis: 830 Euro,
www.panasonic.com
UW-Gehäuse: Nauticam,
Preis: 1259 Euro,
www.uwcamerastore.com

Sony „RX 100 V“


Top-Modell mit 20 Megapixeln, Zeiss-Objektiv, 1-Zoll-Bildsensor, 2,9-fach optischem Zoom, Preis: 850 Euro, www.sony.de
UW-Gehäuse: Hugyfot, Preis: 1825 Euro, www.uwcamerastore.com

 

UW-CAMERASTORE

Das Team von UW-Camerstore.

Der UW-Camerastore ist das größte UW-Kamerageschäft in Europa mit mehr als 16 Jahren Erfahrung. Der Showroom in Oud Gastel in den Niederlanden ist montags bis samstags geöffnet und wartet, repariert und prüft die Gehäuse sogar in einem Druckbehälter. Der UW-Camerastore ist autorisiertes Servicecenter für Nauticam, Inon, Fantasea, und Distributor für Canon, Nikon, Olympus, Panasonic, Hugyfot, Ikelite, Fantasea, Gates, Keldan, Sea & Sea, Sealife, Sony, GoPro, Subal und viele andere Marken. www.uwcamerastore.com