Risiko Air-Trapping für rauchende Taucher
Ein weiteres Problem für rauchende Taucher ergibt sich, wenn das Sekret nur zum Teil anhaftet und das Einströmen von Atemgas in die Lungenbläschen erlaubt. Die gefangene Luft sorgt für massive Probleme, selbst wenn der Taucher sonst alles richtig gemacht hat. Beim Ausatmen wirkt das wie ein Ventil und kann das Entweichen der Luft aus Abschnitten der Lunge behindern. Hier droht ein Lungenriss! Dieses Phänomen nennt sich Air-Trapping.
Wie kommt es dazu? Beim Aufstieg steigt der Druck immer weiter. Dabei können Lungenbläschen platzen – ein lebensgefährlicher Lungenüberdruckunfall ist die Folge. Die durch Tabakrauch hervorgerufene Engstellung der Blutgefäße hat den Effekt, dass die Entstehung von Bluthochdruck begünstigt wird. Beim Tauchen hat dies einen negativen Einfluss auf die Durchblutung der Körpergewebe und damit auf eine normale Stickstoffaufnahme und -abgabe, was zu Problemen bei der Dekompression führen kann. Wem bei diesem Themenbereich der Gedanke an einen Herzinfarkt oder Schlaganfall nicht schreckt, sollte bedenken, dass auch andere Gefäße betroffen sind. Wichtig ist dieser Zusammenhang übrigens für rauchende Frauen jüngeren und mittleren Alters, die ein deutlich erhöhtes Risiko haben, welches durch die Einnahme der „Pille“ noch verstärkt wird.