Prävention und Therapie von Rückenschmerzen
Die wichtigste Massnahme zur Vermeidung von Kreuzproblemen ist die Prävention! Dabei reicht es bei Weitem nicht aus, nur die Rückenmuskeln zu trainieren. Denn auch die Bauchmuskeln müssen gedehnt und trainiert werden. Oftmals ist es notwendig durch Training die gesamten, biomechanischen Abläufe zu ändern. Isolierte Muskelaufbauübungen kräftigen zwar die jeweiligen Muskeln, aber nicht unbedingt das Zusammenspiel der motorischen Ketten. Auf der Website der Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin (gtuem.org) gibt es im Download-Bereich ein sehr effektives Rückenprogramm für Sporttaucher. Die einzelnen Skills sind darauf ausgelegt, die spezifischen Muskelgruppen, die vor und nach dem Tauchgang belastet werden, gezielt zu trainieren.
Bewegung hilft gegen Rückenschmerzen
Kommt es dennoch zu Rückenbeschwerden, so ist die wichtigste Regel, dass die schmerzauslösende Tätigkeit beendet wird. Wurde noch vor einiger Zeit Bettruhe angeordnet, so wird heute empfohlen, in Bewegung zu bleiben. Auch Rückenübungen können symptomatisch bei bestehenden Rückenschmerzen helfen. Alle starken, insbesondere mit Ausstrahlung in Arme oder Beine, oder länger als zwei Tage anhaltende Rückenschmerzen müssen unverzüglich ärztlich abgeklärt werden.
Bandscheibenvorfall: Droht ein Tauchverbot?
Darf man bei dieser Diagnose überhaupt abtauchen? Tauchern mit vorgeschädigten Bandscheiben muss klar sein, dass es bei ungünstiger Belastung zu einer akuten Verschlechterung kommt. Ein symptomloser Bandscheibenvorfall wird nicht als Ausschlussgrund für die Tauchtauglichkeit angesehen. Dies gilt auch für solche Schäden, die nur gelegentlich Beschwerden bereiten, aber nicht mit dauerhaften Schmerzen oder mit Nervenausfällen verbunden sind. Zudem kann ein höheres Risiko bestehen, dekompressionsbedingte Probleme in diesem Bereich zu bekommen. Bei einem akuten Bandscheibenvorfall mit Nervenausfällen mit mehr oder minder starken Schmerzen darf nicht getaucht werden.