Neben der Gefahr der Verschlechterung durch falsche Belastung (etwa durch das Gerät oder den Bleigürtel) besteht ein deutlich erhöhtes tauchspezifisches Risiko. Auch bei geringer ausgeprägten Beschwerden mit dauerhaften Schmerzen oder Nervenausfällen sollte nicht getaucht werden. Hier wird es schwierig zu diagnostizieren, ob die Taubheitsgefühle nach dem Tauchgang gasblasen- oder bandscheibenbedingt sind. Dies kann im Zweifel zu einer Behandlungsverzögerung oder zur völlig falschen Therapie führen. Das müssen betroffene Taucher wissen: Nach Operationen an der Wirbelsäule sollte eine Tauchpause von mindestens drei bis sechs Monaten eingehalten werden. Zu beachten ist, dass durch Narben im Bereich der Nerven die Auf- und Abnahme des Stickstoffs verändert sein kann. Nach solchen Eingriffen sollte daher immer konservativ getaucht werden.
Unsere Tauchmedizin-Experten
PROF. DR. CLAUS- MARTIN MUTH
Muth ist Facharzt für Anästhesiologie und Notfallmedizin, er arbeitet in Ulm.
PD DR. TIM PIEPHO
Der Facharzt für Anästhesiologie und Notfallmedizin ist an der Uniklinik in Mainz tätig.