Ihre Anfrage lässt sich leider nicht pauschal mit Ja oder Nein beantworten, da der Sachverhalt etwas komplizierter ist. Eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) geht, wie Sie wahrscheinlich wissen, mit einem Überangebot von Schilddrüsenhormonen einher. Die häufigsten Ursachen einer Hyperthyreose sind vor allem Prozesse, bei denen sich hormonproduzierende Zellen verselbstständigen, sowie Autoimmunprozesse (Morbus Basedow, Hashimoto-Thyreoiditis). Seltener führen entzündliche Erkrankungen, eine Überdosierung von Schilddrüsenhormonen oder hormonproduzierende Schilddrüsentumore zu einer Hyperthyreose. Eine Hyperthyreose kann dabei in verschiedenen Schweregraden auftreten. Bei der latenten Form ist der Spiegel der Schilddrüsenhormone im Blut normal, aber das Hormon des übergeordneten Zentrums (TSH) erniedrigt. Bei der Hyperthyreose ohne klinische Beschwerden sind die Schilddrüsenhormone erhöht, der Patient aber noch symptomlos, während bei der manifesten Hyperthyreose auch eine entsprechende Symptomatik vorliegt.
Abhängig vom Grad der Schilddrüsenüberfunktion kann aber eine Gefährdung beim Tauchen sowohl von einer erhöhten Neigung zu Panikreaktionen als auch aus einer relativen Muskelschwäche und raschen Ermüdbarkeit resultieren. Es ist zudem anzunehmen, dass die bei einer manifesten Schilddrüsenüberfunktion vorliegende erhöhte Stoffwechselrate einen Einfluss auf die dekompressionsphysiologischen Vorgänge (erhöhte Empfindlichkeit gegen Dekompressionsstress, also möglicherweise erhöhte Gefahr, einen Tauchunfall zu erleiden) und auf die Empfindlichkeit gegenüber erhöhten Sauerstoffpartialdrücken haben kann. Dieser Punkt ist relevant für das Nitrox-Tauchen. Untersuchungen zu diesen Themen liegen jedoch nicht vor.
So viel zu den Hintergründen. Nun zur Beurteilung:Die Tauchtauglichkeit besteht (unabhängig von der beabsichtigten Tauchtiefe) bei euthyreoter Stoffwechsellage (dies ist beim Hausarzt zu erfragen!), adäquater Therapie und guter körperlicher Leistungsfähigkeit. Auch bei einer latenten Hyperthyreose mit Symptomfreiheit und guter körperlicher Belastbarkeit ist Tauchen möglich, es ist aber eine vierteljährliche Befundkontrolle zu fordern.
Vom Tauchen abgeraten wird bei einer manifesten Hyperthyreose sowie bei dem Zustand nach operativer Entfernung der Schilddrüse mit als Folge doppelseitiger Lähmung der Stimmbandnerven (beidseitiger Rekurrensparese) und oder Störungen des Kalzium-Stoffwechsels. Die beabsichtigte Tauchtiefe spielt dabei keine Rolle.
Abhängig vom Grad der Schilddrüsenüberfunktion kann aber eine Gefährdung beim Tauchen sowohl von einer erhöhten Neigung zu Panikreaktionen als auch aus einer relativen Muskelschwäche und raschen Ermüdbarkeit resultieren. Es ist zudem anzunehmen, dass die bei einer manifesten Schilddrüsenüberfunktion vorliegende erhöhte Stoffwechselrate einen Einfluss auf die dekompressionsphysiologischen Vorgänge (erhöhte Empfindlichkeit gegen Dekompressionsstress, also möglicherweise erhöhte Gefahr, einen Tauchunfall zu erleiden) und auf die Empfindlichkeit gegenüber erhöhten Sauerstoffpartialdrücken haben kann. Dieser Punkt ist relevant für das Nitrox-Tauchen. Untersuchungen zu diesen Themen liegen jedoch nicht vor.
So viel zu den Hintergründen. Nun zur Beurteilung:Die Tauchtauglichkeit besteht (unabhängig von der beabsichtigten Tauchtiefe) bei euthyreoter Stoffwechsellage (dies ist beim Hausarzt zu erfragen!), adäquater Therapie und guter körperlicher Leistungsfähigkeit. Auch bei einer latenten Hyperthyreose mit Symptomfreiheit und guter körperlicher Belastbarkeit ist Tauchen möglich, es ist aber eine vierteljährliche Befundkontrolle zu fordern.
Vom Tauchen abgeraten wird bei einer manifesten Hyperthyreose sowie bei dem Zustand nach operativer Entfernung der Schilddrüse mit als Folge doppelseitiger Lähmung der Stimmbandnerven (beidseitiger Rekurrensparese) und oder Störungen des Kalzium-Stoffwechsels. Die beabsichtigte Tauchtiefe spielt dabei keine Rolle.