Schlauchboote sind extrem nützliche kleine Helfer. Sie bringen uns nahe an einen Tauchspot heran. Oder sie holen uns ab, wenn wir geplant oder ungeplant einen Drifttauchgang gemacht haben. Der Ein- und Ausstieg ist kein Hexenwerk. Wie die meisten Dinge im Tauchsport sollte man auch diese Aktion üben.
Der Einstieg ins Meer, insbesondere bei kräftigen Wellen weit draußen über einem spannenden Tauchplatz, ist ein aufregendes Manöver – selbst erfahrene Taucher spüren dabei oft ein Kribbeln im Bauch. Umso wichtiger ist es, dass Handgriffe, Körperhaltung und die Ausrüstung optimal eingeübt sind. All das lässt sich im Vorfeld trainieren.
Für dieses »Üben« muss man nicht zwingend die Wulst eines Schlauchboots zur Verfügung haben. Zur Not reicht selbst das 1-Meter-Brett im Schwimmbad oder ein Steg in einem See.
Die kleinen Boote haben eines gemein: Platzmangel. Häufig legt man daher das Tauchgerät schon vorher an. Etwas größere Boote bieten Befestigungsmöglichkeiten. Dort wird das Tauchgerät fest verzurrt und wenn es soweit ist an Bord angelegt. Kommunikation ist gefragt, damit jeder sein Gerät und seine Flossen in Ruhe anlegen kann. Im Optimalfall sitzen die Buddyteams gegenüber. So kann vor dem Einstieg noch einen kurzer gegenseitiger Check stattfinden.
Sehr wichtig: Blei niemals während der Bootsfahrt tragen, wenn man keine Flossen an hat. Denn sollte man mit Bleigurt aber ohne Flossen versehentlich ins Wasser fallen, muss man unangenehm strampeln und ziemlich wahrscheinlich den Bleigurt abwerfen, damit man nicht absäuft. Der ausgefallene Tauchgang wegen eventuellem Bleimangel ist dann nur das kleinere Übel.
Doch wie fällt man nun gewollt und gekonnt ins Wasser? Die Rückwärtsrolle stellt selbtsverständlich den klassischen Einstieg dar. Wir beschreiben sie unten anhand einer Bilderreihe. Sie wird in den meisten Fällen praktiziert. Bei sehr wenig Platz, relativ ruhigen Oberflächenbedingungen und wenig Strömung kann man das Jacket auch ins Wasser rutschen lassen und hinterher ins Wasser gleiten.
Das Anlegen des Tauchgeräts und ein kurzer Buddycheck kann dann dort erfolgen. Wer mit Rückenproblemen kämpft, wird diese Methode ohnehin befürworten. Das Prozedere ist für alle vor allem dann nützlich, wenn man möglichst geräuschlos ins Wasser möchte. Beispielsweise, wenn man scheue Tiere wie Delfine nicht verscheuchen möchte.