Fotoschule Wissen

Wie kann ich sicher unter Wasser fotografieren?

Jakob Owens, Dorothea Oldani, Michal B.

Ein Gastbeitrag vom Atlantis Online Tauchshop

Wenn Sie sich diese Frage stellen, haben Sie bereits den ersten wichtigen Schritt getan, um ein sicherer Unterwasserfotograf zu werden. Das größte Sicherheitsproblem für Taucher, die neu in der Unterwasserfotografie sind, ist die Überladung mit Aufgaben:

  • neue Tauchausrüstung
  • andere Tarierung
  • neue Situationen beim Tauchen

das alles sind Dinge, die Sie beim Tauchen verunsichern können.

Wenn sich ihre Aufmerksamkeit auf ihre Kamera oder die Positionierung ihrer Blitze richtet, können Sie schnell andere wichtige Dinge übersehen.

Atemberaubende Bilder einzufangen, ist eine Herausforderung. Viele brauchen selbst an Land Jahre, um gute Bilder zu machen. Wenn Sie aber gleichzeitig:

  • einen sicheren Tauchgang,
  • eine Kamera-Ausrüstung,
  • gute Tarierung und Navigation

… bewältigen müssen, dann kann die Herausforderung unmöglich erscheinen.

Deshalb kommen hier unsere wichtigsten Tipps, damit Sie unter Wasser nicht nur für sich, sondern auch für die Umwelt sicher fotografieren können.

Die wichtigsten Regeln

Diese goldene Regel lernt man schon beim Open Water Diver-Tauchkurs (OWD). Und sie gilt natürlich erst Recht, wenn es um das Fotografieren unter Wasser geht: Nichts anfassen!

1. Wir halten uns nicht irgendwo fest, um in Ruhe ein Bild zu machen!

2. Wir bedrängen keine Tiere, um sie vor die Linse zu bekommen!

3. Wir verfolgen keine Tiere!

Die Belästigung von Lebewesen wird zum Glück von der Mehrheit der Unterwasserfotografen zu Recht als inakzeptabel gesehen. Tiere zu stören, um ein Bild machen zu können ist nicht nur ethisch falsch, sondern auch unehrlich. Ein Bild und die Umstände der Aufnahme falsch darzustellen, ist absolut falsch!

Bitte hinterfragen Sie sich also immer selbst. Im Eifer des Gefechts und voller Adrenalin kann man schon mal vergessen, dem Walhai nicht zu Nahe zu kommen. Achten Sie also immer darauf, was Sie tun und überlegen Sie, wie es dem Tier damit geht. Statt sich selbst Stress zu machen unbedingt ein tolles Bild für seine Freunde aufzunehmen, machen Sie einen Schnappschuss „als Beweis“ und genießen Sie einfach die Situation so lang sie da ist! 

Nichts ist schlimmer, als verzweifelt zu versuchen ein Foto zu machen und den Moment am Ende nur durch die Kamera erlebt zu haben.

Sicherheit geht vor

Vernachlässigen Sie niemals ihre Sicherheit für das Foto. Wenn Sie unsicher sind, kann es nicht schaden, einen Kurs in digitaler Unterwasserfotografie zu belegen. So haben Sie die Möglichkeit:

… damit Sie ihre neue Aktivität voll und ganz genießen können.

Übe mit der Ausrüstung an Land

Behandeln Sie ihre neue Kamera, wie jede andere neue Ausrüstung zum Tauchen. Verbringen Sie einige Zeit damit, sich mit ihr in einer kontrollierten Umgebung vertraut zu machen. Damit Sie im Wasser besonders auf:

  • den Luftverbrauch,
  • die Grundzeit,
  • die Tarierung

und die Umgebung achten können.

Die Tarierung

Die wichtigste Fähigkeit, die jeder Taucher beherrschen muss, ist die Fähigkeit, neutral zu schweben und gerade im Wasser zu liegen. Wenn Sie das perfekt beherrschen, dann verbrauchen Sie weniger Luft und haben eine bessere Kontrolle im Wasser.

Wenn Sie unter Wasser fotografieren, besteht zum Beispiele die Gefahr, die Luft anzuhalten, um die perfekte Aufnahme zu machen. Dies ist sehr gefährlich und kann zu einem Lungenbarotrauma oder anderen ernsthaften Komplikationen führen. Wenn Sie ihre Tarierung beherrschen, kommen Sie näher an ihre Motive heran, ohne die Umgebung zu stören. Dadurch sind Sie nicht nur sicherer, sondern können auch bessere Fotos machen.

Das Tier an erster Stelle

Es gibt einige magische Momente, in denen sich wilde Tiere dazu entscheiden, mit Ihnen zu interagieren. Dies sind wahnsinnig besondere Erlebnisse. Es ist ein echtes Privileg, sie mit der Kamera einfangen zu können.

Zum Beispiel suchen Robben oft aktiv die Interaktion mit Tauchern und scheinen sie genauso zu genießen wie wir. Auch Delfine sind manchmal in der Laune mit Menschen zu spielen. Bilder, die Sie dabei aufnehmen, sind etwas ganz besonderes.

Das Wichtigste dabei ist, dass das Tier die Interaktion tatsächlich sucht. Es sollte auch die Wahl haben, dieses Spiel jederzeit zu beenden, ohne dass Sie es verfolgen.

Es ist völlig in Ordnung, wenn Sie zu einer Gruppe von Delfinen tauchen, die im Meer spielen. Aber wenn sie wegschwimmen, weil sie sich gestört fühlen, dann lassen Sie sie bitte gehen und genießen einfach den Moment.

Fazit

Die Unterwasserfotografie ermöglicht es uns, die erstaunlichen Dinge, die wir unter Wasser sehen, mit den Menschen an der Oberfläche zu teilen. Es liegt an uns, sicherzustellen, dass die Bilder, die wir mit anderen teilen, auf ehrliche und umweltfreundliche Weise aufgenommen wurden.

Wenn wir Bilder sehen, von denen wir glauben, dass sie auf eine Art und Weise aufgenommen wurden, die möglicherweise schädlich ist, sollten wir darauf vorbereitet sein, herauszufinden, ob dies der Fall ist, und wenn ja, darauf hinweisen, dass ein solches Verhalten inakzeptabel ist.

Die Sicherheit des Tieres sowie ihre eigene muss immer über allem anderen stehen!

FAQ – Häufige Fragen

Wie entstehen Unfälle beim Fotografieren unter Wasser?

Bei fast zehn Prozent der Fälle geht dem Taucher tatsächlich die Luft aus. Beim Fotografieren unter Wasser kann man schnell die Nullzeit und die Luft aus den Augen verlieren. Denken Sie daran, dass ihre Sicherheit immer an erster Stelle steht und Sie ihre Luft häufiger als sonst überprüfen sollten. Auch wenn Sie dadurch vielleicht ein Foto-Motiv verpassen.

Trick 17: Einige Taucher befestigen ihren Tauchcomputer (am besten mit Luftintegration) direkt an der Kamera, um ihn immer im Blick zu haben.

Was muss ich können, um unter Wasser zu fotografieren?

Unterwasserfotografen haben oft den schlechten Ruf, sich nur auf das perfekte Bild zu konzentrieren. Das Ergebnis sind:

  • zerstörte Korallen,
  • überschrittene Tiefengrenzen
  • und verschwendete Luft,

… um die Position im Wasser zu halten.

Eine gute Tarierung ist deshalb entscheidend! Sie hilft ihnen, sich Tieren ruhig zu nähern, Schäden an der Umwelt zu vermeiden und sich vor Verletzungen zu schützen.

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